Der Job der Projektleitung, egal in welcher Berufsbranche, verlangt Verantwortung und Durchhaltevermögen. Jedoch nicht nur das. Es gibt eine Reihe von Anforderungen, die eine wesentliche Rolle spielen und um die du schlecht herum kommst.

Zunächst einmal die Basics: Was genau tut ein Projektleiter und was unterscheidet ihn im Wesentlichen von dem Job des Bauleiters? 

Der Projektleiter ist die Schnittstelle zwischen dem Auftraggeber, der Geschäftsführung und der Bauleitung. Seine Arbeit beginnt schon in frühen Planungsphasen. Das bedeutet auch, dass er der Ansprechpartner ist, wenn es um Planungsfehler und Differenzen geht. Weitere wichtige Bereiche sind natürlich Kosten und Leistungskontrolle. Im Vordergrund stehen Zeit (Deadlines müssen eingehalten werden), Geld (Budgetplanung), Qualität und Leistung (Projektverfolgung). Bei der Tholen Gebäudetechnik ist die Projektleitung gleichzeitig auch die Verbindung zwischen der Bauleitung und der Geschäftsführung. Ein Mittelsmann mit hohen Kompetenzen und enormer Verantwortung also.

Die Bauleitung ist viel auf der Baustelle unterwegs und organisiert, koordiniert und kontrolliert von dort aus Prozesse. In Absprache mit der Projektleitung werden alle nötigen Einbaubauteile bestellt und installiert. Alles rund um die technischen Belange, sowie auch Fristeneinhaltung, Personalbedarf etc., fällt in seinen Verantwortlichkeitsbereich. Bauabläufe werden dokumentiert, festgehalten und müssen kommuniziert werden. In beiden Fällen ist gute soziale Kompetenz und ein hohes Maß an Selbstständigkeit gefragt.

Falls dich das jetzt nicht abgeschreckt hat, geht es hier weiter zu den 5 Dingen die du über die Projektleitung wissen solltest.

1. Zwei verschiedene Bildungswege

Du musst nicht zwangsläufig ein Studium absolviert haben um in die Projektleitung zu gehen. Wichtiger ist der Bezug zu den verschiedenen Aufgabenbereichen und das nötige Know-How.
Die eine Option ist eine Ausbildung in dem Betrieb in dem du gerne in Zukunft die Projektleitung übernehmen würdest. Natürlich sind regelmäßige Weiterbildungen auch eine Grundvoraussetzung. Wenn ausreichend Erfahrung und Können gezeigt wird und dein Arbeitgeber den Eindruck hat, du bist geeignet für die neue Herausforderung, kann er dich auch zur Projektleitung ernennen. Ein gute und offene Kommunikation ist hier gefragt. Am besten schon bei deiner Einstellung. Du musst nicht zwangsläufig ein Studium absolviert haben, um in die Projektleitung zu gehen. Auch mit einem Meister oder Techniker kannst du zum Projektleiter werden.
Die andere Option ist ein Studium. Bauprojektleiter sind nicht selten Elektroingenieure. Theoretische Fachkenntnisse sind gut und wichtig, jedoch verlangen viele Betriebe auch, ein duales Studium oder abgeschlossene Praxissemester oder Praktiker. Wichtig ist die richtige Kombination zwischen Praxis und Theorie. Es spielt eine wesentliche Rolle Fachwissen auch anwenden zu können und den direkten Bezug zu der Arbeit und den Menschen zu haben.

2. Was macht die Projektleitung aus?

Projektleiter sind Manager. Ausgewählt aufgrund ihrer ausgezeichneten Fachkenntnisse und ihres Organisationstalents. Koordination und Steuerung steht hier ganz weit oben auf der Liste. Es muss eine entsprechende Projektstruktur geplant und Aufwände eingeschätzt werden. Ressourcen, Budget und Terminplanung werden hier groß geschrieben. Prozesse müssen überwacht und Kosten im Auge gehalten werden. Die Kommunikation mit der Bauleitung und eine vernünftige Kundenbindung stehen an der Tagesordnung. Qualitätskontrollen sind ebenfalls eine Teilaufgabe des Projektleiters

3. Konflikte lösen

Mit viel Verantwortung, kommt auch die ein oder andere Problemsituation in der du Ruhe und Geduld beweisen solltest.
Stelle dir die Frage ob und wie du Probleme und Risiken frühzeitig erkennen kannst um dem präventiv entgegen zu wirken. Wenn nun doch einmal Probleme entstehen sollten, ist es nun deine Aufgabe deeskalierend vorzugehen. Was für Optionen haben du und dein Team? Wie geht ihr jetzt am besten vor? Wie betreibt ihr Schadensbegrenzung?
Wie schon oben erwähnt, ist Kommunikation mit den unterschiedlichen Anlaufstellen wichtig. Kommuniziere das Problem mit den Verantwortlichen ohne Panik zu verbreiten, bleibe ruhig und rational und dirigiere zur Konfliktlösung. Bei Verzögerungen oder jeder Art von Abweichungen sollten Korrekturmaßnahmen veranlasst werden.

4. Vom Mitarbeiter zur Projektleitung

Als Mitarbeiter gibt es einige Kenntnisse, die du als Projektleiter weiter ausbauen solltest

  • Fachkenntnisse vertiefen Rund um das Thema Projektmanagement
  • Führungskompetenzen und moderierende Tätigkeiten
  • Konfliktmanagement
  • Selbstorganisation

Alles auf einen Blick 

5. Definieren und Koordinieren, Kontrollieren, Motivieren, Dokumentieren

Der Projektleiter

  • Definiert und koordiniert: Was wie wo durchgeführt werden sollte. Projektziele sollten klar definiert und messbar sein und das Team braucht Anweisungen von Aufgaben und Zielen. 
  • Kontrolliert: Kleinere und Große Prozesse, Meilensteine, Zielerreichung, Termine sowie die Einhaltung des Budgets sowie die Qualität der Arbeiten.
  • Motiviert: Alle involvierten Mitarbeiter und Kunden.
  • Dokumentiert: Alle Prozesse, Ziele, Deadlines, die gesamte Durchführung und den Abschluss.

Die Tholen Gebäudetechnik beschäftigt unter anderem einen Projektleiter, der bereits seit 30 Jahren dort einen erstklassigen Job verübt: Jürgen Boitz, seit 1992 in der Firma, übernimmt täglich Verantwortung und hat den Überblick, wenn es um große und kleinere Projekte geht.

Der Job ist sehr abwechslungsreich. Ob auf der Baustelle oder im Büro. Die Zeit verfliegt nur so.

Jürgen Boitz, Projektleiter